Der Sage nach wurde der junge Michel im Alter von 14 Jahren zum ersten Mal von seinem erfahrenen Vater zur Flößerfahrt mitgenommen. Auf der Überfahrt spotteten die Flößer über einen Teufel, was ihm nicht gefiel. An einem sehr stark ausgeprägten Wehr ertönte wie immer vom Floßherr geschlagen die Signalglocke. Alle Flößer bereiteten sich vor und hielten ihre Floßhaken fest in der Hand. Doch dieses Mal waren die Ausmaße der wildsprudelnden Wassermassen hinter dem Wehr, schlimmer als je zuvor. Das erste Floß sinkt direkt tief ein, die Strudel ließen es nicht schnell genug wieder frei. Das zweite und dritte Floß folgte. Die Flößer kämpften, stoßten und zogen mit ihren Haken. Die gebündelten Holzstämme stießen sich gegenseitig und zerschellten regelrecht durch die Wucht, mit der sie gegen die Steine und Felsen geschwemmt wurden. Die Männer mussten abspringen, wurden in den Fall der Murg, über das Wehr gezogen und nach unten gedrückt. Alle versuchten sich aus dem rauschenden Strudel zu befreien. Der junge Michel schaffte es zur Seite zu paddeln und rettete sich an einem langen Ast der zu Wasser hing. Er zog sich an Land. Am Bachrand wurde ihm beim Anblick der zerschlagenen Baumstämme, die nun der Wege der Murg folgten, die Katastrophe klar.

Keiner der Flößer war mehr zu sehen. „Murgschmoddler", flüstert Michel mit tränenden Augen zu sich. Die Glocke des längst zerschlagenen Floßes ertönte. "Es gibt ihn wirklich".

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